Tiergestützte Intervention

Tiergestützte Interventionen

Tiergestützte Interventionen umfassen geplante pädagogische, psychologische und sozialintegrative Angebote mit Tieren. Zielgruppe können Kinder, Jugendliche, Erwachsene, sowie Ältere mit kognitiven, sozial- emotionalen und motorischen Einschränkungen, Verhaltensstörungen und Förderschwerpunkten sein. Sie beinhaltet auch gesundheitsfördernde, präventive und rehabilitative Maßnahmen.
Tiergestützte Therapie findet im Einzel- oder Gruppensetting statt.
Basis der tiergestützten Therapie ist die Beziehungs- und Prozessgestaltung im Beziehungsdreieck Klient- Tier- Therapeut. Tiergestützte Therapie beinhaltet Methoden bei denen Klienten mit Tieren interagieren, über Tiere kommunizieren oder für Tiere tätig sind. Die Durchführung erfolgt zielorientiert anhand einer klaren Prozess- und Themenorientierug unter Berücksichtigung tierethischer Grundsätze mit anschließender Dokumentation und fachlich fundierter Reflexion. 

Fallbeispiele

Sie finden hier vier Fallbeispiele, wo die Tiergestützte Intervention ansetzten kann. 

Ich schaue immer individuell nach den Bedürfnissen und Problematiken der Klienten und bei einem Vorstellungstermin können wir besprechen, wo bei ihnen oder ihrem Angehörigen die Tiergestützte Intervention ansetzen kann.
„Der  Hund dringt in Welten ein, zu denen kein Mensch mehr die Erlaubnis bekommt nur anzuklopfen.“




Frau Müller, 80 Jahre alt

Frau Müller ist 80 Jahre alt und vor kurzer Zeit in ein Altenheim gezogen. Durch diese existenzielle Veränderung lebt sie sehr zurückgezogen, ist in sich gekehrt und fühlt sich unwohl in ihrer neuen Umgebung. Um einer Vereinsamung entgegenzuwirken, setzt die Tiergestützte Intervention hier an und kann mit regelmäßigen Besuchen wieder neuen Lebensmut schaffen und die Lebensqualität steigern.

Tom, 22 Jahre alt

Tom hat eine Schwerstmehrfachbehinderung und leidet an seinen Extremitäten an Spastiken. Durch seine starke Beeinträchtigung sitzt er im Rollstuhl oder liegt im Bett. Durch Tiergestützte Interventionen können hier diverse Übungen zur Wahrnehmungsschulung vollzogen werden. Zudem bringt das Tier ein positives Gefühl mit und die Lebensqualität wird gesteigert. Spastiken können ebenfalls mit Hilfe des Hundes gelöst werden und somit verschiedenste Förderziele erreicht werden.

Frau G., 30 Jahre alt

Frau G. leidet seit vielen Jahren unter Depressionen und hat sich von der Gesellschaft zurückgezogen. Durch Antriebslosigkeit hat Frau G.  jegliche Motivation verloren, sich zu bewegen, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten und soziale Kontakte zu pflegen. Der Hund könnte hier als Eisbrecher fungieren und den Kontakt zu Frau G. herstellen....

Marie, 10 Jahre alt

Marie hat Schwierigkeiten beim Lesen. Durch Hänseleien ihrer Mitschüler und Leistungsdruck hat Marie mittlerweile eine Angst gegenüber dem Lesen entwickelt, worunter ihr Selbstwertgefühl auf Dauer leidet. Da sich allein das Berühren des Hundes beruhigend auf Menschen auswirkt, lesen sie dem Hund mit stärkerer Stimme und mehr Selbstbewusstsein vor. Der Hund wird zu einem Freund, dem man gerne in der Zeit etwas vorliest.
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